Christus als Krieger des Alltags im Kontext der Apokalypse
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Der Aufsatz interpretiert die gewaltvolle Schilderung der Wiederkunft Christi aus Apk 19 vom christologischen Kontext der Offenbarung her pneumatologisch und macht Mut, in jeder Auseinandersetzung treu der Feindesliebe zu folgen.
Der Verfasser der Apk bezeugt gleich im ersten Kapitel das Evangelium als Gottes Wort von Kreuz und Auferstehung Christi, wie man es auch bei Paulus (Röm 3,24-26; 1 Kor 15,3f. u.a.) und allen Evangelien (Mt 28,26, Mk 10,45 + 14,24, Lk 24,44-47; Joh 6,50ff + 63) als Grundlage des christlichen Glaubens und Verstehenshintergrund aller Schrift sehen muss.
Der Reiter in Apk 19,13 nun wird als Wort Gottes hingestellt. Folglich wird man die Schlachtszene, die dann folgt, als eine geistig-seelisch Auseinandersetzung deuten müssen. Als Interpretationsschlüssel bietet sich Gal 5,16-26 an.
Die Schilderung der Apokalypse mag demnach bildlich vor Augen führen, welchen Ausgang eine Auseinandersetzung nimmt, wenn einer am Wort Gottes festhält. Die Liebe Christi, die den Tod überwunden hat, überwindet alles Böse in den Menschen, denen ein Christ begegnet.