Frieden denken, glauben, erbeten und ermöglichen

Herkunft

Die erheblichen Veränderungen in der globalen politischen Architektur, die der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 impliziert, stellt auch die innerkirchliche Debatte um die Friedensethik vor neue Herausforderungen und friedensethische Positionierungen auf den Prüfstand. Was den protestantischen Bereich betrifft, so markiert zwar die EKD-Friedensdenkschrift von 2007 (Aus Gottes Frieden leben, für gerechten Frieden sorgen) in ihrem Bestreben, divergierende Positionierungen in einen Ausgleich zu bringen bzw. zumindest zu integrieren, immer noch eine zentrale Referenz zeitgenössischer protestantischer Friedensethik. Doch die seither zugenommenen Sensibilitäten für geostrategische Überlegungen, postkoloniale Kritiken und die Stimmen des globalen Südens fordern die evangelischen Kirchen und mit diesen auch die EKD zu einer Neujustierung bzw. Weiterentwicklung ihrer friedensethischen Positionierung(en) heraus. Seit der sogenannten, vom Bundeskanzler am 27. Februar 2022 ausgerufenen „Zeitenwende“ hat die in unterschiedlichen Evangelischen Akademien (Bad Boll, Berlin, Villigst und Loccum) veranstaltete „Friedenswerkstatt“ der EKD mittlerweile vier Konsultationen abgehalten, die in einem breit angelegten partizipativen und konsultativen Prozess die Erstellung eines neuen friedensethischen EKD-Grundlagenpapiers mit begleiten sollen.

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