Silke war 15, als sie ihr erstes Bier getrunken hat. André hat jahrelang seine Familie belogen, bis er endlich den Absprung geschafft hat. Und Vicente musste sich erst mit 3,4 Promille selbst ins Krankenhaus einliefern, um den Weg aus der Sucht zu schaffen. “Wenn ich wieder anfange zu trinken, kann ich sterben”, sagt er. 1,3 Millionen Menschen in Deutschland gelten als alkoholabhängig, quer durch alle Gesellschaftsschichten. Nur die allerwenigsten sprechen offen darüber. “Die Menschen, die mir am wichtigsten waren, habe ich angelogen”, erzählt Silke, die Leiterin der Selbsthilfegruppe. Jetzt ist sie dank einer Langzeittherapie seit zehn Jahren trocken. “Aber einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker.” Der Weg aus der Sucht ist eine große Herausforderung, bei der sich die Suchtkranken gegenseitig zur Seite stehen. 7 Tage Autorin Lisa Wolff hat die Tücken der Krankheit in ihrer eigenen Familie erlebt. Sie fragt sich bis heute: Wie kann man einem Süchtigen helfen, der jede Hilfe ablehnt? Wie kann die Sucht überwunden werden und welche Rolle spielen dabei Selbsthilfegruppen wie die von Silke, André und Vicente?