Religiosität Jugendlicher in kompetentheoretischer Perspektive: Das Konzept der Selbstregulation von “Gesetz und Evangelium” als Heuristiken einer empirisch basierten religiösen Kompetenzvermittlung
Der Beitrag behandelt die Religiosität Jugendlicher in kompetenztheoretischer Perspektive.
In vier Schritten wird auf der Basis des sozialpsychologischen Konzepts der Selbstregulation und der theologischen Leitkategorie von „Gesetz und Evangelium“ eine Heuristik einer empirisch basierten religiösen kompetenzvermittlung entfaltet. (1) Zuerst werden Probleme des religionsdidaktischen Kompetenzdiskurses aufgegriffen und es wird gezeigt, welche empirischen wie theoretischen Herausforderungen damit verbunden sind. (2) Sodann soll als Schritt in Richtung der erforderlichen religionsdidaktischen Kompetenztheorie eine Synthese der genannten sozialpsychologischen und theologischen Modelle skizziert werden. (3) Danach werden exemplarisch empirische Befunde dargestellt und mit Hilfe der zuvor skizzierten kompetenztheoretischen Perspektive interpretiert. (4) Abschließend wird gefragt, welche Konsequenzen sich aus den dargestellten Einsichten ergeben. Unter anderem erweist es sich als Notwendigkeit im Unterricht, eine Pluralität von Deutungsperspektiven bzw. theologischen Interpretationsmustern bereitzustellen, damit für unterschiedliche Individuen in heterogenen Gruppen Interpretationen theologischer Topoi zur Verfügung stehen, die im je individuellen Lebenskontext plausible Deutungen ermöglichen.