Worauf gründet sich die Glaube an die Auferweckung Jesu von den Toten?
Da wird ein jüdischer Wanderprediger in einer Provinz des römischen Reiches gekreuzigt. Das hätte eigentlich das todsichere Ende seiner Karriere bedeuten müssen. Seine Hinrichtung befördert ihn eigentlich unweigerlich in den Abgrund des Vergessens, verurteilt ihn zum Versinken in die historische Bedeutungslosigkeit. Die Chancen, dass seine treusten Anhänger traumatisiert in ihr altes Leben zurückkehren, stehen bestens. Wie sollte es auch weitergehen? Ihr Messias ist tod. Es gibt niemanden, der auf seine Position nachrücken könnte. Und seine Anhänger sind auch gesellschaftlich nicht in der Lage sein Andenken öffentlichkeitswirksam und nachhaltig zu zelebrieren. Doch es kommt ganz anders. Die Geschichte nimmt einen völlig unerwarteten Verlauf.
Sehen die Anhänger des Nazareners wirklich, wie ihr Idol vom Tode zurück ins Leben kommt? Oder lauert im April 30 die Mutter aller Verschwörungstheorien? Aus Sicht der historisch-kritischen Bibelwissenschaft nähert sich Thomas Breuer behutsam und nüchtern dem Ostergeschehen. Er zeigt die Entwicklung des Aufweckungsglaubens im Judentum auf und setzt sich sowohl kritisch mit der christlich, österlichen “Verklärungs”-Tradition, als auch mit den Auferweckungstexten und ihren Interpretationen auseinander. (Worthaus)