Zur tiefgreifenden Relativierung der Frage nach verbindlicher Wahrheit in Folge der Aufklärung (Mem War II)

Quelle: solus-christus.portacaeli.de : Zur tiefgreifenden Relativierung der Frage nach verbindlicher Wahrheit in Folge der Aufklärung (Mem War II).pdf

Es stellt fest, dass bereits vor der Aufklärung in der Glaubenspraxis der monotheistischen Religionen diverse wahrheitskritische Momente zu finden sind. Diese fußen wohl alle im ersten Gebot. Die Bibel – obschon Buch der Offenbarungen supranaturalen Wirkens ihres Gottes – übt in diesem Gebot Kritik an jedem verbindlichen – empirischen wie metaphysischen – Wahrheitsanspruch, einzig das Dass Gottes selbst dabei ausgenommen. Man vergleiche Barths Religionskritik.

Ebenso wie die Bibel mit Gott ein Grundaxiom setzt, findet sich auch in der Aufklärung ein Dogma, nämlich das, der Vernunft alles Vertrauen entgegen zu bringen. Ihr verdanke man Gleichheit und Pluralismus. Dabei sind diese Gedanken bereits in der Bibel grundgelegt.

Ebenso wie die Bibel zu kritischer Betrachtungsweise aufruft, haben auch säkulare Denker der Aufklärung Erkenntniskritik getrieben, z.B. Kant, Popper und v. Ditfurth. Was aber bietet dann noch Orientierung, wenn der auch bei Sokrates’ zu findende, berechtigte und sinnvolle Agnostizismus jede Wahrheit in ihrem Anspruch in Frage stellt?

 

 

 

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