Homosexualität und die evangelische Kirche
Die Kirche hat sich im Laufe ihrer Geschichte schwer getan mit der Homosexualität. Die Kirche? Im Gegensatz zur katholischen Kirche scheint zumindest die evangelische Kirche das Thema inzwischen entspannt zu sehen. Da gibt es homosexuelle Pfarrerinnen, homosexuelle Paare werden gesegnet, Regenbogenfahnen hängen vor Kirchengebäuden. Alles Friede, Freude also? In seinem ersten Vortrag über Homosexualität erklärt Thorsten Dietz, wie beschwerlich der Weg der evangelischen Kirche zum heutigen Umgang mit Homosexuellen war. Es ist ein rascher Ritt durch sieben Jahrzehnte, angefangen bei den Jahren, in denen sich die Kirche überhaupt bewusst wurde, dass es Homosexualität als Neigung gibt. Über die Zeit, in der Homosexualität als böse galt, später als krank, schließlich als heilbar. Dietz erzählt von den Versuchen, Mensch und Tat voneinander zu trennen, spricht vom Leid des Versteckens und der Erkenntnis: Auch die evangelische Kirche hat eine große Schuld auf sich geladen. Die Einstellung, dass Ehe von Liebe geprägt sein soll, ist ein völlig neues Phänomen in der Menschheitsgeschichte. Sollten sich nur Mann und Frau lieben dürfen? Wer hat darüber zu urteilen? Dietz jedenfalls kommt zu einem eindeutigen Urteil. Aber kommt die Kirche damit klar?
Siehe dazu auch folgendes Material:
Die schwule Frage – Die Bibel, die Christen und das Homosexuelle
Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Zimmer am 7. Februar in Tübingen (Video 1:30:03)