2019/1 Starke Gefühle: Ratlosigkeit
Ratlos sein – einunangenehmerZustand. Ratlosigkeit klingt nach Scheitern, nach Versagen, nach Ohnmacht. Lauter Assoziationen, die schlecht zu einer Gesellschaft passen, in der Masterpläne, einfache Lösungen und schnelle Antworten immer beliebter werden. Wer ratlos ist, keinen Plan hat, nicht weiß, wo es lang geht – der steht schnell im Verdacht, schwach zu sein oder der Falsche für eine Aufgabe.
Dabei steckt im Zulassen von Ratlosigkeit eine große Chance. Wenn ich es mir erlaube, meine Ratlosigkeit einzugestehen, gewinne ich Raum und Zeit, mir eine Situation genauer klarzumachen. Schnelle Antworten und einfache Lösungen werden oft der Komplexität einer Situation nicht gerecht. Manchmal verhindert eine schnelle Antwort auch eine gute Antwort, weil letztere Zeit zum Reifen gebraucht hätte.
Und manchmal gibt es einfach keine Lösung für eine Situation, zumindest keine, die alle Probleme beseitigen würde. Dann gehört zum Eingeständnis von Ratlosigkeit, diese auch ertragen zu können. Das ist schwer. Trotzdem ist es oft besser, als durch irgendwelche Maßnahmen den Anschein zu erwecken, etwas ändern zu können und damit nur weitere Frustration zu provozieren.
Unterrichtsentwurf Schatten und Licht 1/2019
Schülermaterial 1 – Impuls zum Thema Ratlosigkeit
Schülermaterial 2 – Stell dir vor
Schülermaterial 3 – Ratlosigkeit Johannes-Falk-Haus
Schülermaterial 4 – Ratlosigkeit ZAS
Schülermaterial 5 – Ratlosigkeit GerBera
Schülermaterial 6 – Ratlosigkeit Abschlussrunde
Ausgabe Schatten und Licht 1/2019