Was bedeutet heute eine verantwortbare christliche Erziehung?
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In manchen Kindergärten und Schulklassen glaubt heute über die Hälfte der Kinder an Allah und Mohammed statt an Gott und Jesus. Viele andere Kinder wissen gar nicht, wer dieser Jesus war. Und dann sind da noch die Götter, die den meisten Menschen in westlichen Ländern wichtiger sind als irgendein übernatürlicher Gott: Konsum, Karriere und Selbstverwirklichung. Es ist eine schwierige Zeit für Eltern, die ihre Kinder christlich erziehen wollen. Zumal der Ruf der »christlichen Erziehung« nicht makellos ist. Dabei waren es evangelische Pädagogen, die Bildung für alle Kinder forderten, auch für die Armen. Die Reformation des christlichen Glaubens war nicht zuletzt auch eine Bildungsreform.
Friedrich Schweitzer, Professor für Religionspädagogik und Praktische Theologie in Tübingen, erklärt, was verantwortungsvolle christliche Erziehung überhaupt ist, was christliche Erziehung mit Demokratie zu tun hat und warum religiöse Bildung eine Pflicht aller Eltern ist, auch jener, die an keinen Gott glauben. Und er stellt sich auch der gängigen Kritik gegen christliche Erziehung: Widerspricht sie modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen? Und stört sie in einer multikulturellen Gesellschaft nicht sogar das friedliche Zusammenleben?