Sola scriptura!?
Herkunft
In ER 11.3 setzen sich die SuS zunächst mit ihrem eigenen Verhältnis und ihrer eigenen Einstellung zur Bibel reflektiert auseinander und tauschen sich mit ihren Mitschüler*innen über deren entsprechende Sichtweisen aus. Im Anschluss beschäftigen sie sich hinsichtlich des Aufbaus/Inhalts und ihrer Deutung mit einer für die Gesamtheit der Bibel bedeutsame Schrift bzw. Erzähltradition und interpretieren diese gemäß der historisch-kritischen Exegese. Es versteht sich von selbst, dass im Vorfeld die zentralen Fragestellungen sowie das Anliegen und die Reichweite der benannten Methode im Unterricht zu behandeln sind. Darauf kontrastieren sie die Methode der historisch-kritischen Exegese mit weiteren Lesarten der Bibel – wie z. B. psychologisch, befreiungstheologisch, feministisch – und prüfen an einem Textbeispiel aus der gewählten Bibeltradition die Reichweite und Grenzen unterschiedlicher Methoden und Lesarten. In der Folgestunde nehmen sie die Bedeutung der Wirkungsgeschichte für das Verständnis biblischer Texte wahr und vergleichen und deuten Umsetzungsbeispiele des gewählten Textes aus den Genres Kunst, Literatur oder Medien. Zum Abschluss der Themeneinheit erarbeiten sie sich das evangelische Schriftverständnis und setzen es vergleichend in Beziehung zu dem Verständnis einer anderen Tradition.