Laetare – ein Fastensonntag mit Geschichte(n)
Das „theologische Programm” dieses mitten in der Quadragesima, der vierzigtägigen Fastenzeit, gelegenen Sonntags war und ist die Freude angesichts der bevorstehenden Erlösung. Wie Moses aus der Ferne das Gelobte Land, sieht der Christ von Laetare aus das Osterfest. Nur an diesem einzigen Tag im Jahr trug der Priester die liturgische Farbe „Rosa”, und natürlich war an Laetare schon immer das Fasten ausgesetzt: An diesem Tag durfte der Christ „secundam carnem” (gemäß dem Fleisch) leben; während die Fastentage ihm sonst nur gestatteten, „secundam spiritum” (gemäß dem Geiste) – also unter Verzicht auf fleischliche Genüsse – zu leben.