Der genius loci von Erinnerungsorten
Die Bedeutung von konkreten Orten der Erinnerung für das Christentum und das religiöse Lernen im Besonderen kann kaum überschätzt werden. So wie die christliche Religion auf Formen der Erinnerung basiert, so unverzichtbar sind Orte als reale Ankerpunkte dieser Erinnerung.
Der Begriff des „Erinnerungsortes“ zielt dabei weniger auf ein enges, geographisches Ortsverständnis als vielmehr auf den symbolischen Überschuss und die (kollektive) Erinnerungskonstruktion, die einen Ort zum Kristallisationspunkt der Vergegenwärtigung machen.
Eine solche zeitliche wie örtliche Vergegenwärtigung ist Anliegen einer zweitägigen Exkursion nach Wittenberg. Dieses Zentrum der Reformation bietet verschiedene Lernanlässe, aber auch mnemotechnische Stützen für wichtige theologische wie geschichtliche Kenntnisse. Eine Fahrt nach Wittenberg eröffnet die Möglichkeit, die bleibende Relevanz und die Komplexität der Reformation zu „er-fahren“.