Biblisch-theologische Grundlagen christlicher Ethik (Seelsorge)
Denn diese Hypothese verkennt die Bedeutung des neuen Bundes Gottes mit den Menschen, wie er im Rahmen des alten Bundes schon angelegt war. Dort lässt sich Diskriminierung bereits als Sündenfall (Gen 3) identifizieren, den die jüdische Idee vom Knecht Gottes (z.B. Hiob oder Jes 53) geistig bekämpft.
Denn das Urbild des Menschen (Gen 1,26-28) geht von der Gleichheit aller Menschen und einer Herrscherwürde unabhängig vom Geschlecht aus. Diese bietet Christus als Knecht Gottes jedem Menschen immer wieder neu entgegen aller erlebten und verinnerlichten Diskriminierungen an.
Wer dies zu schätzen weiß, wird Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst – aus freier Entscheidung heraus, ohne Abhängigkeit. Das ist nicht antiquiert, sondern zeitlos gültig. Das ist nicht extremistisch, sondern ausgewogen. Das ist nicht krank machend, sondern sorgt für gesunde Beziehungen.