7. Oktober 2023 und der Gaza-Krieg
Herkunft
Der 7. Oktober und seine Folgen erschüttern die Welt, verändern die Situation in Nahost
und werden gewiss auch uns in München und Deutschland noch lange beschäftigen. Der
Komplexität des Nahostkonflikts stehen wir schon als Einzelne, die verstehen wollen, relativ
hilflos gegen über. Denkbar weit auseinanderklaffende Sichtweisen und Interpretationen
stellen vor allem diejenigen vor kaum zu bewältigende Herausforderungen, die da Verantwortung tragen, wo solche Meinungen zusammentreffen. Das ist in Schulhöfen und Klassen zimmern der Fall, am Arbeitsplatz, im Sportverein, in Dialogforen, aber auch überall, wo Menschen sich begegnen und austauschen. Die städtischen Verwaltungsstrukturen sind hier in besonderer Weise gefragt, Wertepositionen klarzustellen, die sich, resultierend aus der deutschen Geschichte, aus dem Grundgesetz und gesellschaftlichem Konsens ergeben, und zugleich ausgleichend und deeskalierend zu wirken.
Die Hilfestellung, die hier erarbeitet wird, beruht auf Jahrzehnte langer, profunder Vertrautheit mit der (jüdisch-)israelischen Lebenswirklichkeit ebenso wie der der Palästinenser, auf intensiver fachlicher Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte der NS -Zeit, und auf engen Verflechtungen im Dialog mit Musliminnen/Muslimen und Jüdinnen/Juden in München. (Im Folgenden wird meist das generische Maskulinum verwendet.)