“…denn ihr seid Fremde gewesen” (Dtn 10,19)
An Berufsschulen, aber auch an anderen Schulen, befinden sich viele Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.
Wie sehen tragfähige Konzepte für ein gelungenes Miteinander aus? Und welchen Beitrag kann die Schule dafür leisten? Diese gesamtgesellschaftliche Frage erfährt im Religionsunterricht eine besondere Dringlichkeit, da es in globaler und interreligiöser Hinsicht um die Frage geht, wie das Eigene so gelebt werden kann, dass das Fremde wertschätzend wahrgenommen und nicht als Bedrohung empfunden wird. Wie kann eine solche Beziehung zum Eigenen und zum Fremden aussehen? Die Wertschätzung des Fremden kann nur dann erfolgen, wenn ich mir des Eigenen bewusst geworden bin und dessen Bedeutung für mich verinnerlicht habe. Nur so ist es möglich, mich in die Bedeutsamkeit des Fremden einzufühlen und dabei gegebenenfalls Gemeinsamkeiten herauszufinden.
Die Unterrichtsbausteine verstehen sich als Auftakt einer Unterrichtsreihe zum Thema Migration. Aus dem Erlebnis, dass fremde Wurzeln ein Bestandteil meiner selbst, meiner Klasse und meiner Schule sind, kann die Erfahrung reifen, dass „Überfremdung“ nicht etwas ist, vor dem man sich fürchten muss, sondern dass fremde Kulturen und Religionen ein Bestandteil des deutschen Schulalltags und aus ihm nicht mehr wegzudenken sind.