
Unter Zionismus sind allgemein diejenigen sozialen und politischen Bewegungen zu verstehen, die zunächst eine jüdische Besiedlung „Palästinas“ und schließlich die Gründung eines jüdischen Staatsgebildes anstreb(t)en. In Bezug auf die angestrebten Staatsgrenzen orientierte man sich an biblischen Verheißungen oder der Ausdehnung des Reiches Israel und bleibt damit vage (vgl. Gen 15,18; Ex 23,31; Ez 47,13-20). Verschiedene Strömungen des Zionismus unterscheiden sich durch ihre politischen und religiösen Motive.
Dagegen wurden im christlichen Zionismus von Beginn an religiöse und insbesondere eschatologische Motive deutlich. Anders als im jüdischen Zionismus, waren eigene nationalstaatliche Interessen hier nicht vordergründig. Vielmehr spielte für die Erfüllung der biblischen Verheißung (vgl. Jes 60,9-14) das „jüdische Volk“ in diesem heilsgeschichtlichen Deutungsrahmen eine essenzielle Rolle.
Auf die wesentlichen Elemente des christlichen Zionismus geht Jeannine Kunert in ihrem Materialdienst-Artikel ein.
Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) ist die zentrale wissenschaftliche Studien-, Dokumentations-, Informations- und Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Religionen und Weltanschauungen sowie religiöse Gegenwartskultur.
Dieses Material ist ein Beitrag aus:
Materialdienst der EZW
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