Analyse von Alexander Kisslers Haltung zum Kirchenasyl
Sein Gedankengang behauptet 2018, dass Christen aufgrund von bloßen Gefühlen einem Flüchtenden als “edle[m] Wilden” helfen wollten. Die Gefühle des Lesers hingegen versucht Kissler ausgehend von der Gräueltat eines einzelnen Flüchtlings negativ gegen die Institution des Kirchenasyls zu stimmen.
Schließlich suggeriert er, Christen, die solchen Menschen aus “Gewaltkulturen” hülfen, trügen eine Mitverantwortung am Tode von deren Opfern. Dass 2018 nur 0,03 % aller Schutzsuchenden in Deutschland des Mordes tatverdächtig waren (524 Tatverdächtige bei 1,8 Millionen Schutzsuchenden), hat er nicht recherchiert. Am Ende seines Artikels hat man eher das Gefühl, es könnten potentiell alle außereuropäischen Flüchtlinge Gewalttäter sein. Der aus dem Affekt urteilende Leser wird daher das Kirchenasyl, ja ggf. sogar die rechtliche Institution des Asyls überhaupt ablehnen. Will Kissler das?